Grußwort

des Oberbürgermeisters der Stadt Nürnberg
zur 10. Hospiz- und Palliativwoche 2025

Zum zehnten Mal findet in unserer Stadt diese besondere Woche statt. Dieses Jubiläum ist ein sichtbares Zeichen für Beständigkeit, Überzeugung und den festen Glauben daran, dass Hospiz- und Palliativarbeit unverzichtbar ist.

Zehn Jahre lang haben sich viele Menschen nicht beirren lassen, wenn es darum ging, schwierige Themen wie Sterben, Tod und Trauer ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Ihr Engagement zeigt: Wer an eine gute Sache glaubt und sie mit Ausdauer verfolgt, kann viel bewegen für die Betroffenen, für die Angehörigen und für die ganze Gesellschaft.

Das diesjährige Motto „Hospiz ist Vielfalt“ bringt treffend auf den Punkt, was Hospiz- und Palliativarbeit im Kern ausmacht: Sie richtet sich an den Menschen, so wie er ist, mit seinen Wünschen, Hoffnungen, Ängsten und Lebensgeschichten. Jeder Abschied, jedes Sterben, jede Trauer ist anders. Hospizarbeit achtet diese Vielfalt, schenkt Zuwendung, schafft Räume für Würde und Respekt.

Vielfalt zeigt sich auch in den Formen des Engagements: in der professionellen Pflege, in der medizinischen Begleitung, in seelsorgerischen Gesprächen, in kulturellen Angeboten oder in der stillen Hand, die einfach da ist. Besonders beeindruckend ist das große ehrenamtliche Engagement, ohne das Hospiz- und Palliativarbeit nicht möglich wäre. Dafür danke ich allen Engagierten von Herzen.

Sterben, Tod und Trauer betreffen uns alle, und doch werden sie im Alltag häufig verdrängt. Die Hospiz- und Palliativwoche lädt uns ein, hinzuschauen, ins Gespräch zu kommen, voneinander zu lernen und Wege zu finden, wie wir als Gesellschaft mit diesen unvermeidlichen Fragen menschlich und achtsam umgehen können. Wertschätzung, Respekt und Mitgefühl bilden dabei das Fundament einer solidarischen Gemeinschaft, in der niemand am Ende des Lebens allein bleiben muss.

Ich wünsche der 10. Hospiz- und Palliativwoche viele interessierte Besucherinnen und Besucher, gute Gespräche, bewegende Begegnungen und vor allem eines: dass die Botschaft „Hospiz ist Vielfalt“ weit über diese Woche hinaus spürbar bleibt.